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12.07.2018

VBE: Bildungspolitik weist Mängel auf

Zeugnis für die Landesregierung

Anlässlich der Zeugnisvergabe vor den Sommerferien stellt die Lehrergewerkschaft Verband Bildung und Erziehung (VBE) NRW der Landesregierung im Fach „Bildungspolitik“ ein Zeugnis aus. „Die Leistung in der Disziplin ‚Personalversorgung‘ entspricht nicht den Anforderungen. Zur Gewinnung neuer Lehrkräfte reichen bunte Plakate nicht aus. Die Freude am Beruf allein ist als Anreiz ungenügend. Gleicher Lohn für gleiche Arbeit kann zur Erfüllung der Anforderungen für eine ausreichende Lehrerversorgung beitragen. Diese Maßnahme wäre auch eine echte Wertschätzung aller Kolleginnen und Kollegen“, erklärt Stefan Behlau, Landesvorsitzender des VBE.

„In Gesprächsphasen ist die Regierung aufmerksam und konzentriert dabei, doch bei der Umsetzung geraten einige entscheidende Punkte in die Vergessenheit. Die Leistung entspricht noch nicht den Erwartungen, aber Potential ist vorhanden. Insbesondere die ersten Schritte, die multiprofessionelle Arbeit auszubauen sehen zunächst gut aus. Jedoch fehlt es an einer langfristigen Sicherung der Schulsozialarbeit. Positiv hervorzuheben ist die Initiative, qualitative Standards in der schulischen Inklusion zu gestalten. Gut ist die Berücksichtigung der Rolle der Förderschulen, diese Bedarf allerdings einer konkreteren Ausgestaltung“, erklärt Behlau.

Unverständlich ist der Vorstoß, an Realschulen jetzt bereits ab der fünften Klasse einen Hauptschulbildungsgang anzubieten. Stefan Behlau: „Abschreiben ist unerwünscht. Eigene Ideen sind gefragt. Wir benötigen ein Gesamtkonzept, das alle Bildungsgänge und alle Bedürfnisse berücksichtigt. Schülerinnen und Schüler verdienen es, dass ihre Bildungswege möglichst lange offengehalten werden.“

Insgesamt erreicht die Landesregierung eine glatte 4. Der VBE sieht ausreichend Potential für eine positive Leistungsentwicklung. Besonders entscheidend sind im nächsten Schuljahr die Maßnahmen gegen den Lehrermangel, die Ausgestaltung des Masterplans Grundschule und der Prozess der schulischen Inklusion.


Pressemitteilung 66-2018
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